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In meinem Bericht konzentriere ich mich auf die CHIP Testergebnisse für mobiles Internet und LTE!
1. Platz: Deutsche Telekom
Den ersten Platz für mobiles Internet in den UMTS/HSPA+ (3G) und GPRS/EDGE (2G) Netzen sichert sich die Deutsche Telekom nun zum dritten Mal in Folge. In Ballungszentren ermöglichte der „rosa Riese“ eine durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit von 3,5 Mbit/s (Vorjahr: 3,1 Mbit/s). Im Zug sank der Download-Speed beim Testsieger im Mittelwert auf 1,99 Mbit/s ab. Das hängt mit dem 3G-Netzausbau in ländlichen Gebieten zusammen, der sehr lückenhaft ist. Diese Lücken schließt beim Netztest im Moment noch das GPRS/EDGE (2G) Netz, was allerdings deutlich geringere Bandbreiten leistet und die durchschnittliche Geschwindigkeit auf unter 2 Mbit/s drückt.
Eine durchschnittliche Download-Rate von 1 Mbit/s war in über 90 Prozent (Vorjahr ca. 89%) der Internet-Verbindungen möglich. Die Telekom stellt ihre Netzqualität insbesondere in den Innenstädten und Großstadtregionen mit sehr guten Erfolgsquoten (92,8% - 96,7%) beim Webseitenaufbau und Online-Videos unter Beweis. Die Dauer eines Seitenaufrufs lag im Schnitt zwischen 8,61 und 12,22 Sekunden. In Stadtgebieten kommt kein anderer Netzbetreiber an diese Leistung ran. Auf dem Land und im Zug steigen die durchschnittlichen Ladezeiten auf ca. 15 Sekunden an und die Erfolgsquote sinkt auf ca. 70% ab.
LTE: Bei einer Strecke von 3.500 Kilometer quer durch Deutschland, konnten die CHIP Tester eine 92%ige LTE-Verfügbarkeit messen. Da LTE noch nicht mit Geschwindigkeiten, Ladezeiten und Erfolgsquoten in die Wertung aufgenommen wurde, beruht der Messwert allein auf einem verfügbaren LTE-Signal, das -120 dBm (entspricht in etwa einem Verbindungsbalken) oder besser ist.
2. Platz: Vodafone
Der zweite Platz geht auch dieses Jahr wieder an Vodafone. Der Abstand zwischen der Telekom und Vodafone lässt sich vor allem in der durchschnittlichen Download-Geschwindigkeit begründen. Diese ist bei Vodafone in allen Testgebieten zwischen 0,5 und 1,0 Mbit/s niedriger. In Innenstädten schaffte es Vodafone im Schnitt auf 2,4 Mbit/s und konnte zum Vorjahrestest ca. 0,3 Mbit/s Download-Speed draufpacken (Vorjahr: ~ 2,1 Mbit/s).
In über 80% aller Testmessungen lag der durchschnittliche Downstream über der 1-Mbit/s-Grenze, was die Geschwindigkeits-Unterschiede zwischen Telekom und Vodafone nochmals unterstreicht. Bei den Erfolgsquoten (Webseiten und Videos) schneidet das D2-Netz mit (88,1% - 96,3%) nur knapp hinter der Telekom ab. Auch die durchschnittlichen Ladezeiten benötigen etwa 1-2 Sekunden länger. Einen erwähnenswerten Vorsprung darf man Vodafone nicht absprechen und das macht sich bei Zugfahren bemerkbar. Die deutschlandweit dichteste UMTS-Abdeckung stellt Vodafone mit den niedrigsten Ladzeiten und den höchsten Erfolgsquoten im Zug unter Beweis.
LTE: Das Vodafone beim LTE-Ausbau ganz vorne mit dabei ist, zeigt nicht nur die Netzabdeckungskarte, sondern auch der CHIP Netztest. Auf der abgefahrenen Stecke (3.500 Kilometer quer durch Deutschland) bietet Vodafone eine 95%ige-Netzabdeckung und sticht damit knapp die Telekom. Dabei durfte auch bei Vodafone der Signalpegel nicht schlechter als -120 dBm sein.
3. Platz: O2 Germany
Deutlich abgeschlagen muss sich O2 Germany auf den dritten Platz einsortieren lassen. O2 konnte den Downstream in Ballungszentren zwar auf 2,1 Mbit/s steigern, was im Vergleich zum Vorjahr (~ 1,8 Mbit/s) etwa 0,3 Mbit/s mehr sind. Zudem liegt die mittlere Daten-Geschwindigkeit in 80% der erfolgreichen Verbindungen über 1 Mbit/s, was dem Niveau von Vodafone entspricht.
Zwar ist die durchschnittliche Datenrate im Ballungsgebiet nur geringfügig schlechter als bei Vodafone, dennoch dauert die Ladezeit einer Webseite mit 13,9 Sekunden im Schnitt deutlich länger. Die Erfolgsquoten und Ladezeiten verschlechtern sich bereits in Großstadtregionen außerhalb des Zentrums auf unter 80%, was auf ein lückenhafteres UMTS/HSPA (3G) Netz zurückzuführen ist. Kommt man in ländliche Gebiete, fällt der erfolgreiche Webseitenaufbau sogar auf unter 50% und die mittlere Ladezeit erhöht sich auf über 20 Sekunden pro Webseite. Das zeigt deutlich, dass der 3G-Ausbau von O2 - dem der Telekom und von Vodafone - nicht das Wasser reichen kann.
LTE: Beim LTE-Verfügbarkeitstest spiegelt sich ein ähnliches Bild wie beim 3G-Ausbau wieder. Während Telekom und Vodafone über 90% der Teststrecke abdecken, kommt O2 gerade mal auf 15% LTE-Verfügbarkeit. Zudem konzentriert sich der LTE-Ausbau bei O2 sichtlich auf Bayern und Baden-Württemberg, ein paar Gebiete in Thüringen und Sachsen.
4. Platz: E-Plus
Mit dem letzten Platz muss sich auch in diesem Jahr E-Plus (BASE) zufrieden geben. Dabei war der dritte Platz von O2 nicht im Geringsten in Gefahr. Ein Blick auf die Download-Geschwindigkeit in Stadtzentren ergibt im Mittelwert gerade mal 1,5 Mbit/s (Vorjahr: 1,1 Mbit/s). Ein weiterer, positiver Trend - auf dennoch schlechtem Niveau - ist bei den Daten-Geschwindigkeiten im Schnitt gemessen worden. In allen Testfällen konnten dieses Jahr bei 58% der Datenverbindungen Downstream-Geschwindigkeiten von 1 Mbit/s und mehr erzielt werden. Letztes Jahr waren es gerade mal 48%.
Wenn es mit dem Auto oder Zug raus aus den Großstädten geht, dann sinkt der Surf-Speed im Schnitt deutlich unter 1 Mbit/s und die Erfolgsquoten für vollständig geladene Internetseiten und Online-Videos liegt bei unter 50%. Das heißt, im Schnitt muss jede Webseite zwei Mal angefordert werden. Des Weiteren muss im ländlichen Bereich im Mittelwert über 20 Sekunden auf den Seitenaufbau gewartet werden.
LTE: E-Plus bietet noch kein LTE-Netz in Deutschland an!
Fazit: Weiterhin große Unterschiede zwischen den Netzbetreibern!
Auch der CHIP Netztest 2012 zeigt wieder deutlich, dass zwischen den Netzbetreibern große Qualitätsunterschiede liegen. Während Telekom und Vodafone konkurrenzlos die besten Messwerte erzielen (mit kleinen Vorteilen für die Telekom), müssen sich O2 und E-Plus deutlich abgeschlagen mit Platz 3 und 4 abfinden. Der Vorsprung der beiden D-Netz Betreiber macht sich außerdem beim Ausbau von LTE, der 4. Mobilfunkgeneration bemerkbar. Auch wenn dieses Jahr LTE noch nicht mit in die Wertung eingeflossen ist gibt es bei O2 und E-Plus viel zu tun, damit die Lücke zu den D-Netzen nicht noch größer wird.
Preis oder Qualität
Wenn Sie sich die Vergleichstabellen hier auf surfstickvergleich.com ansehen, dann gibt es die günstigsten und flexibelsten Tarife im E-Plus und O2 Netz. Für Telekom und Vodafone Tarife müssen Sie entweder tiefer in die Tasche greifen und/oder sich an einen Laufzeitvertrag mit 24 Monaten binden. Entscheiden Sie sich nach dem Preis für einen O2 oder E-Plus Tarif, müssen Sie mit einer langsameren Surf-Geschwindigkeit abfinden. Vor allem im Zug, auf der Autobahn oder im ländlichen Raum muss auf Highspeed-Internet verzichtet werden.
Wussten Sie's schon?
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