FONIC hat die Kündigung angedroht und macht sie nun wahr. FONIC Surf-Stick Kunden, die Ihren Prepaid-Tarif zu lange nicht mehr aktiv genutzt haben, werden nun gekündigt.
Ja, auch meinen FONIC Stick hat es getroffen. Für den Prepaid-Discounter FONIC habe ich meinen Stick wohl zu lange in der Schublade gelassen. Am 16. Oktober 2012 wurde mir von FONIC die Kündigung und Deaktivierung der SIM-Karte angedroht und letzten Samstag wurde die Kündigung bestätigt. Nicht nur ich, auch andere Kunden haben elektronische Post bekommen. Uns allen wurde eine Frist von 14 Tage eingeräumt, in der wir aktiv werden und die Kündigung verhindern konnten. Wer das nicht getan hat, sowie ich, der hat jetzt auch die endgültige Kündigung in seinem Postfach liegen.
Quelle: Rainer Sturm / pixelio.de
Sauerei oder gutes Recht?
Diese Frage muss man wohl von zwei Seiten betrachten.
Ich als Kunde finde die Kündigung seitens FONIC auf gut Deutsch gesagt "Scheisse". Immerhin ist der Prepaid-Surfstick eine Lösung für die gelegentliche Nutzung. Dabei ist es normal, dass der Stick auch mal ein halbes Jahr oder länger im Schrank verschwindet. Der Stick kommt bei mir auf Reisen oder als Aushilfe bei Störungen der DSL-Leistung zum Einsatz. Für andere Kunden war der Kauf eventuell mit einem Kuraufenthalt oder als Übergangslösung bei einem Umzug verbunden. Und natürlich behält man im Hinterkopf: Sollte ich mal wieder Internet unterwegs brauchen, nehme ich den Stick einfach mit. Doch was nützt nun der Stick, wenn die SIM-Karte deaktiviert wurde? Nichts!
Aus der Sicht des Discounters ist die Kündigung natürlich sein gutes Recht. Das steht auch so in den AGB. FONIC kann jederzeit das Vertragsverhältnis beenden. In dem Fall denkt sich FONIC wohl: Wenn der Kunde keine Geld mehr ausgeben will, was ich will dann mit dem Kunden. Das ist schon verständlich, aber was ist aus dem Spruch "Der Kunde ist König" geworden? Nur noch eine Floskel? Scheinbar!
Die Kündigung inaktiver Kunden begründet FONIC mit erheblichen Kosten für die Bereitstellung der SIM-Karte im System. Leider habe ich bisher keinen Einblick in die technischen Systeme von Mobilfunk-Discountern bekommen, um die Begründung zu bewerten. Allerdings habe ich meinen Kontakt bei FONIC mit dieser Frage konfrontiert. Sobald ich eine Antwort habe, reiche ich diese hier nach.
Wie bekomme ich mein Guthaben zurück?
Meine SIM-Karte war zum Glück schon komplett leergefegt, daher muss ich meinem Geld nicht mehr hinterherlaufen. Für alle, die noch eigens aufgeladenes Guthaben auf der SIM-Karte haben, gilt folgendes:
- Wenn Sie bei FONIC Ihre Bankverbindung hinterlegt haben (z. B. Guthabenaufladung via Lastschrift), bekommen Sie Ihr Geld automatisch auf das angegebene Bankkonto überwiesen
- Ansonsten müssen Sie im Online-Kundenbereich noch Ihre Bankverbindung hinterlegen, damit Sie das Restguthaben ausgezahlt bekommen.
Abschließend kann ich nur noch sagen: Ich bin gespannt, wie mein Ansprechpartner dazu Stellung nimmt. Aber eines ist sicher: Ein positive Markenerinnerung hinterlässt FONIC damit sicher nicht! Wie seht Ihr das?
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Kommentare
2 Kommentare vorhandenÄrgerlich, aber nachvollziehbar.
Auf der anderen Seite kann ich meinen Fonic-Surfstick gar nicht nutzen, weil es dafür keinen Windows 8-Treiber gibt. Also kann ich dieses Gerät (es hat mal 100€ gekostet) wohl getrost abschreiben.
Hallo Wolfgang,
welches Surfstick Modell haben Sie genau? Mein alter Fonic Surfstick (Model: E160 von Huawei) funktioniert unter Windows 8 problemlos, das habe ich bereits hier getestet: http://www.surfstickvergleich.com/surfstick-windows-8-nutzen
Allerdings ist für den Huawei E160 die Zugangssoftware auf dem Stick notwendig, sonst funktioniert der Stick nicht.
Viele Grüße,
Ingo Just