Im Vergleich zu den guten Netzabdeckungskarten von Telekom (D1), Vodafone (D2) und E-Plus, muss bei O2 Germany die Verfügbarkeit von UMTS/HSPA (3G) umständlicher ermittelt werden. Zumal die Angaben der Ergebnisseite und in der Landkarte mehr als irreführend sind. Worauf Sie achten müssen, erfahren Sie hier.
So gehen Sie vor: Klicken Sie hier um die Netzabdeckung von O2 für Ihre Adresse abzufragen. Wenn Sie auf dem Land wohnen, dürfte das Ergebnis in etwa so aussehen, wie für meinen Wohnort:
Klicken Sie nun bei Mobiles Surfen auf dem Laptop auf Karte. Es öffnet sich eine Landkarte, die Ihren Standort darstellt. Wenn Sie der Legende zufolge in einem außerhalb von Gebäuden: sehr gut (gelben eingefärbt) Gebiet wohnen, wird Ihr Wohnort nicht von O2 mit UMTS versorgt! Sie können nun folgendes tun:
Verkleinern Sie die Kartenansicht. Dazu klicken Sie oben zunächst auf die Lupe mit dem "Minus" und anschließend auf die Mitte der Landkarte. Wiederholen Sie den Vorgang so oft, bis Sie Ortschaften/Städte in der Nähe von Ihrer Adresse finden, die rot eingefärbt sind. Bei mir sieht das Ergebnis so aus:
Da die Bezeichnungen der Legende für Sie als Nutzer absolut irreführend gewählt wurden, werde ich Ihnen nun erklären was die Bezeichnungen wirklich bedeuten:
- sehr gut: In diesen Gebieten steht UMTS/HSPA (3G) von O2 zur Verfügung. Nur in den rot eingefärbten Gebieten können Sie wirklich schnell im Internet surfen!
- außerhalb von Gebäuden: sehr gut: Es ist an sich egal, ob Sie sich im Gebäude oder außerhalb davon aufhalten. Diese Angabe hat zunächst mal nichts mit Ihrer langsamen Surf-Geschwindigkeit zu tun. In den gelb eingefärbten Gebieten wird nämlich lediglich die Netztechnologie EDGE (2G) angeboten. Diese Technologie kann Daten mit max. 220 kbit/s (0,2 Mbit/s) übertragen. Das ist fast 30 Mal langsamer als DSL6000! Der Aufbau einer Webseite beträgt dabei gerne 20-60 Sekunden oder wird sogar unterbrochen. Sehr gut ist in diesen Wohngebieten also definitiv nichts!
Fakt ist: Wenn Sie in einem gelb eingefärbten Gebiet wohnen (wie ich), steht Ihnen bei O2 kein Highspeed-Internet mit den beworbenen 7,2 Mbit/s zur Verfügung.
Welche Möglichkeiten gibt es für O2-Kunden in meiner Situation?
Wie Sie auf der Netzabdeckungskarte oben gut erkennen können, wohne ich sehr weit von den nächsten UMTS-Sendeanlagen entfernt. Meine Chancen ein UMTS-Signal in Fuchstal zu empfangen, stehen sehr schlecht. Das liegt in erster Linie an der Entfernung, die ca. 15 Kilometer Luftlinie beträgt. Da die UMTS-Reichweite je nach Ausbauort meist auf 1-3 Kilometer beschränkt ist, müsste eine besonders hochwertige Zusatz-Antenne eingesetzt werden. Allerdings habe ich noch keine Erfahrungswerte gesammelt, ob eine derart gute Antenne die 15 Kilometer Luftlinie überbrücken kann.
Für schnelles mobiles Internet hilft dann nur noch der Wechsel des Anbieters. Wie Sie am besten vorgehen, habe ich hier in 3 Schritten zusammengefasst.
Sollten Sie (im Gegensatz zu mir) viel näher an einem UMTS-Versorgungsgebiet wohnen, stehen die Chancen gut mit einer externen UMT-Antenne 3G zu empfangen. Beim Kauf einer externen Antenne sollten Sie vor allem auf den dBi-Gewinn achten. Je höher der dBi-Gewinn, desto besser ist die Antenne. Sie sollten aber nicht am Verbindungskabel zwischen Antenne und Surfstick sparen. Warum? Billige und dünne Kabel haben hohe Verluste, die den dBi-Gewinn wieder vernichten.
In einem meiner nächsten Blogbeiträge wird das Thema externe UMTS-Antennen ausführlicher behandelt. Bleiben Sie einfach am Ball :)
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Kommentare
2 Kommentare vorhandenDanke, für den Artikel, wie immer Klasse.
Freu mich schon auf den Artikel zum Thema externe Antennen. Da besteht bei mir nämlich noch Nachholbedarf.
Mach weiter so, klasse Blog.
Gruß vom Stammleser, Dread
Hallo Dread,
danke für dein Lob, freut mich sehr!
Ich habe mir am Wochenende mal zwei Antennen bestellt, da ich bisher selbst noch keine Erfahrung mit den externen Antennen gesammelt habe. Dann kann ich auch aus praktischer Sicht urteilen. Der Artikel wird also noch ein paar Tage dauern.
Viele Grüße,
Ingo Just