Telekom legt die "LTE-Messlatte" in Städten richtig hoch

In 50 deutschen Städten sind mobile Internet-Geschwindigkeiten von 100 Mbit/s (100.000 kbit/s) möglich, so die Telekom in einer heutigen Pressemitteilung. Ganz klar spielt die Telekom (D1) beim Ausbau von LTE (4G) die Spitzenrolle, auch wenn Vodafone (D2) dicht auf den Fersen ist.

Diesen Status hat sich die Telekom auch redlich verdient. Denn im Gegensatz zu Vodafone und O2 baut die Telekom die urbanen LTE-Netze auf den 1800 MHz Frequenzen aus und kann dadurch Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s im Download und 50 Mbit/s Upload anbieten. Bei Vodafone und O2 sind es aufgrund der 800 MHz Frequenz nur maximal 50 Mbit/s im Download und 10 Mbit/s im Upload.

100 Mbit/s klingen gut, aber...

100 Mbit/s Download-Speed bei mobilem Internet, das klingt sehr imposant und stellt auf den ersten Blick auch jede VDSL50 Internet-Leitung in den Schatten. Doch in der Praxis ist das mit den 100 Mbit/s gar nicht so einfach.

Auf der einen Seite ist diese Geschwindigkeit-Angabe ein theoretischer Wert, der unter idealen Umständen - also im Labor - erzielt werden kann. In der Praxis beeinträchtigen Störquellen, schlechter Empfang und die Anzahl der aktiven Teilnehmer in der Funkzelle die Surf-Geschwindigkeit.

Außerdem gibt es da noch die Einschränkung im Tarif. Denn im Moment ermöglicht nur die Mobile Internet XL Download-Geschwindigkeiten von bis zu 100 Mbit/s. Alle anderen LTE Datentarife habe eine geringere Höchstgeschwindigkeit. Mit den deutschlandweiten Telekom Tarifen können Sie neben dem 4G LTE-Netz auch auf das schnelle 3G-Netz (UMTS/HSPA) und zur Not auch auf 2G (GPRS/EDGE) von T-Mobile (D1) zurückgreifen. Die monatliche Grundgebühr beginnt ab 19,95 € zzgl. 10 € Grundgebühr für die passende LTE-Hardware.

Telekom nicht nur in der Stadt mit LTE

Damit sich die Telekom heute mit 50 Städten mit 100 Mbit/s rühmen darf, war eine gewisse Vorleistung notwendig. Der Ausbau von LTE in Städten ist an eine Bedingung der Bundesnetzagentur (BNetzA) geknüpft:

Bevor die mobile Breitbandtechnologie in Städten ausgebaut werden darf, müssen im jeweiligen Bundesland zunächst die weißen Flecken mit schnellem Internet via 4G-Technologie ausgebaut werden. Die sog. "weißen Flecken" treten vor allem in ländlichen Gebieten auf, in denen keine Internet-Bandbreiten von mindestens 1 Mbit/s (1.000 kbit/s) angeboten werden können.

Über die Netzabdeckungskarte der Telekom können Sie jederzeit den aktuellen< Ausbaustatus für ganz Deutschland abfragen. Die Netzabdeckung der Anbieter zeigt generell eine sehr realistische Verfügbarkeit der jeweiligen Technologie bzw. der höchstmöglichen Geschwindigkeit an. Nur in Randgebieten kommt es häufiger vor, dass die Netzabdeckungskarte nicht ganz korrekt ist.